Bezirksratsfraktion

Bezirksratsherr Karsten Plotzki (DIE LINKE) erreicht deutlichen Abstimmungserfolg für ein Bürgeramt in Buchholz-Kleefeld

17. September 2017  Bezirksratsfraktion

Bezirksratsherr Karsten Plotzkis Antrag für ein Bürgeramt im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld ist mit 12 Prostimmen zu 5 Gegenstimmen bei keiner Enthaltung mit deutlicher Mehrheit angenommen worden. Wie bereits andernorts praktiziert, sieht der Antrag (Nr: 15-1849/2017) vor, die in der IGS Roderbruch gelegene Stadtbibliothek um das dringend erforderliche Bürgeramt zu erweitern. Die Einrichtung des Bürgeramtes wird dem stetigen Bevölkerungswachstum des Stadtbezirkes gerecht.

„Die Erweiterung der Stadtbibliothek um ein Bürgeramt für Buchholz-Kleefeld  bietet sich durch die unmittelbare Nähe zur Haltestelle Roderbruchmarkt bei vorhandener Barrierefreiheit an“, entgegnet Bezirksratsherr Karsten Plotzki (DIE LINKE), und weiter: „Das Bürgeramt in unmittelbarer Nähe hat in diesem bevölkerungsreichen und sich ständig erweiternden Stadtbezirk lange gefehlt, die Realisierung des Vorhabens ist ein weiterer Schritt, den Verwaltungsservice nahe beim Bürger zu garantieren und zur Verfügung zu stellen“, so Plotzki.

Bezirksrat beschließt Verkehrsberuhigung in Nackenberger Straße

09. April 2017  Allgemein, Bezirksratsfraktion
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Foto: Einmündung Nackenberger Straße / Ecke Berckhusenstraße

Auf Antrag der LINKEN hat der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld einstimmig beschlossen, an der Einmündung Nackenberger Straße / Ecke Berckhusenstraße durch eine Aufpflasterung den Verkehr zu beruhigen, weil in der Nähe zwei Schulen stehen. Im Bereich des Fahrradweges und des Zebrastreifens kommt es bisher immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn Schülerinnen und Schüler der Grundschule Buchholz-Kleefeld II und der Maximilian-Kolbe-Schule dort die Nackenberger Straße kreuzen. „Besonders für Grundschüler ist es oft schwierig, die Geschwindigkeit von Autos treffend einzuschätzen. Mit den baulichen Maßnahmen kann die derzeitige Situation entscheidend entschärft werden“, begründete Karsten Plotzki (DIE LINKE.) seinen Antrag im Bezirksrat. Auch der Vertreter des Schulelternrates unterstützte den Antrag und führte beispielhaft auch die geschwindigkeitsvermindernde Wirkung der Aufpflasterung in der Einmündung der Neue-Land-Straße vor der Kindertagesstätte an.

Hier der zugrunde liegende Antrag:

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-0798-2017

Bezirksratsherr aus Buchholz-Kleefeld begegnet mit positivem Vorschlag der Wohnungsnot unter Studierenden

20. Januar 2017  Allgemein, Bezirksratsfraktion

Der Bezirksratsherr Karsten Plotzki (DIE LINKE) schlägt im Hinblick auf sinkende Flüchtlingszahlen in seinem Bezirksratsantrag vor, das Flüchtlingswohnheim in der Feodor-Lynen-Straße zumindest zeitweilig als hochschulnahe Unterkunft für Studierende zu nutzen. „Die aktuellen Zahlen durch das Stadtbezirksmanagement dokumentieren einen stetigen Rückgang des Wohnraumbedarfs bei Geflüchteten, aber eine akut vorherrschende Wohnungsnot bei Studierenden, wodurch sich hier eine sinnvolle Nutzung des Flüchtlingswohnheimes für letztere anbieten würde“, sagt Karsten Plotzki.

Im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld werden trotz sinkender Flüchtlingszahlen durch Neubauten genug Wohnunterkünfte für Flüchtlinge angeboten. Das Flüchtlingsheim in der Feodor-Lynen-Straße bietet sich als Wohnunterkunft für Studierende insbesondere durch die Nähe zur Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und zum bereits existierenden Studentenwohnheim in der Karl-Wiechert-Allee 15 exponiert an. Karsten Plotzki sagt: „Es sind immer noch mehr als 2000 Studierende auf der Suche nach einer Wohnunterkunft, außerdem würde der Standort Feodor-Lynen-Straße eine optimale Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und an bereits bestehende Einkaufsmöglichkeiten bieten“.

Die vakanten Zimmer könnten temporär von Studierenden genutzt und durch das Studentenwerk Hannover vermietet und verwaltet werden. Weitere Leerstände in hannoverschen Flüchtlingswohnheimen könnten ferner für den Standort Feodor-Lynen-Straße freigegeben und auf diesen umgelegt werden.

170119 Antrag_Temporäre Nutzung der Flüchtlingsunterkunft Feodor-Lynen-Straße

Neue Bike+Ride Fahrradabstellplätze an der S-Bahn Station „Karl-Wiechert-Allee“

05. Dezember 2016  Allgemein, Bezirksratsfraktion

IMG 0382-300x200 in An der S-Bahn Station „Karl-Wiechert-Allee“ sind 10 weitere Fahrradbügel installiert worden. Dazu wurde im Bereich des Lärmschutzwalls am „Hermannsburger Damm“ eine neue Fahrradabstellanlage geschaffen. Die Verbesserung wurde auf Initiative von Bezirksratsherr Karsten Plotzki (DIE LINKE.) vorgenommen. Mehrheitlich unterstützte der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld den Ergänzungsantrag Plotzkis zum Nahverkehrsplan 2014, die SPNV-Stationen Kleefeld und Karl-Wiechert-Allee als B+R Standorte in der Ausbaupriorität von der bisherigen Kategorie „niedrig“ in die neue Kategorie“ hoch“ auszuweisen, um entsprechend eine Kapazitäts- und Qualitätsverbesserung zu erreichen.

Der passionierte Radfahrer Karsten Plotzki freut sich: „Das ist ein weiteres Plus an Sicherheit und eine echte Qualitätsverbesserung im Rahmen des Bike+Ride Konzeptes für die Nutzerinnen und Nutzer der hochfrequentierten S-Bahn Stationen in unserem Stadtbezirk. Wir werden die Intermodalität – die „Verkettung von Verkehrsmitteln“ und den Radverkehr weiter fördern.“

DIE LINKE. setzt konsequent ihr Wahlprogramm um und hat dazu im Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld zwei weitere Anträge zur Beschlussfassung in der Bezirksratssitzung am 08.12.2016 eingebracht: Um der Nachfrage an sicheren Abstellmöglichgkeiten zu begegnen, sollen weitere Fahrradbügel in der Nähe der Stadtbahnhaltestelle  „Kantplatz“ auf der stillgelegten Bushaltestellenfläche in der Breithauptstraße geschaffen werden. Des Weiteren soll die verkehrliche Situation für Radfahrer und Fußgänger an der Bahnunterführung Scheidestraße / Berckhusenstraße durch eine Beschilderung des dort beginnenden gemeinsamen Fuß- und Radweges eindeutig geklärt werden.

Hier die zugrunde liegenden Anträge:

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-2206-2014

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-2391-2016

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-2390-2016

Bushaltestelle im Heideviertel barrierefrei ausgebaut

30. November 2016  Allgemein, Bezirksratsfraktion
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Bushaltestelle „Heidering“ nach dem barrierefreien Ausbau.

Viele Nutzerinnen und Nutzer der Buslinien in Fahrtrichtung Misburg haben die positive Veränderung im Heideviertel wahrgenommen. Mitte November wurde die Bushaltestelle „Heidering“ barrierefrei ausgebaut. Die Verbesserung an diesem ersten Haltepunkt wurde auf Initiative von Bezirksratsherr Karsten Plotzki (DIE LINKE.) vorgenommen. Mehrheitlich unterstützte der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld den Ergänzungsantrag Plotzkis zum Nahverkehrsplan 2014, die Haltestellen an der Misburger Straße im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld vorrangig barrierefrei auszubauen.

Bei der Gestaltung der Haltepunkte ist die Leitlinie „Idealtypische Bushaltestelle“ anzuwenden. Plotzki freut sich: „Ein Anfang ist gemacht. Die im Nahverkehrsplan aufgenommene Umsetzung des Maßnahmenkonzeptes an den weiteren Bushaltestellen an der Misburger Straße ist fortzuführen.“ Der Ausbau ermöglicht mobilitätseingeschränkten und blinden Personen, sicher die Bushaltestellen zu nutzen. Alle neu angelegten oder umgebauten Bushaltestellen, an denen Gelenkbusse eingesetzt werden, erhalten schon seit längerer Zeit eine Länge von 18 m, an der alle derzeit von der Üstra eingesetzten Fahrzeugtypen halten können. Barrierefreier Ein- und Ausstieg wird mit einer 16er Bordansicht durch das Aus- und Einfahren der Rampe erreicht.

Der Radfahrer Karsten Plotzki ergänzt: „Ich würde mir wünschen, dass die Haltestellen, zusätzlich wie von mir gefordert, mit Fahrradbügeln zur Qualitätsverbesserung des Bike+Ride Konzeptes ausgestattet werden. Wir wollen die Intermodalität der Verkehrsmittel fördern.“

Hier der zugrunde liegende Antrag:

https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-2206-2014

Bezirksrat fordert: Mehr Sicherheit für Kitas, Schulen und Seniorenheimen an Hauptverkehrsstraßen durch Tempo-30-Zonen

19. August 2016  Allgemein, Bezirksratsfraktion

Der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld hat einstimmig den Antrag der LINKEN angenommen, vor Kitas, Schulen und Seniorenheimen an Hauptverkehrsstraßen die Einführung Tempo-30-Zonen zu prüfen. „Tempo-30-Zonen an diesen Stellen erhöhen die Verkehrssicherheit für die schwächsten Verkehrsteilnehmer in unserem Stadtbezirk“, betont LINKEN-Bezirksratsherr Karsten Plotzki.

Infrage kommen etwa folgende Bereiche: vor dem Kleefelder Seniorenheim und den Leinetalschulen in der Berckhusenstraße, vor der Grundschule Groß Buchholz II in der Nackenberger Straße, vor der AWO-Kita in der Ahldener Straße oder vor der Kita Rut-Bahlsen-Zentrum im Heidering. Insgesamt wünscht sich Karsten Plotzki bei mehr als zehn Stellen im Stadtbezirk die Ausweisung von Tempo-30-Zonen an Hauptverkehrsstraßen, weil dort Schulen, Seniorenzentren oder Kitas beheimatet sind. Für Tempo-30-Zonen vor Schulen und Kitas an Hauptverkehrsstraßen macht sich auch Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) stark.

Mehr Sicherheit für Radfahrer im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld

07. Juni 2016  Allgemein, Bezirksratsfraktion

Viele Radfahrerinnen und Radfahrer haben die positiven Veränderungen im Stadtbezirk schon wahrgenommen. Auf Antrag von Bezirksratsherr Karsten Plotzki (Linke) beschloss der Bezirksrat im vergangenen Jahr einstimmig, den Radverkehr in Buchholz-Kleefeld zu fördern und das Radfahren sicherer zu machen. Nach und nach sind die Verbesserungen jetzt umgesetzt worden.

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Neue Aufstellfläche für Radfahrer an der Kreuzung Rotekreuzstr. / Baumschulenallee

Vor kurzem ist die Ampelschaltung und die verkehrliche Situation für Fußgänger und Radfahrer im Kreuzungsbereich Rotekreuzstraße / Baumschulenallee zwischen Groß-Buchholz und dem Heideviertel verbessert worden. Die Lichtsignalanlage hat akustische Blindensignale erhalten. Zudem wurden die Grünzeiten für Fußgänger und Radfahrer beim Überqueren der Baumschulenallee von fünf auf zehn Sekunden verlängert, damit Schüler, mobilitätseingeschränkte Personen und blinde Mitbürger sicher über die Straße gehen können. Fahrradaufstellflächen wurden vor den Haltelinien in der Rotekreuzstraße einschließlich der erforderlichen Schutzstreifen eingerichtet.

Der passionierte Radfahrer Karsten Plotzki freut sich: „Aus meiner täglichen Beobachtung erreichen nun die Radfahrerinnen und Radfahrer über die neuen Schutzstreifen die ausgeweiteten Radfahreraufstellbereiche an der Kreuzung. Nach wenigen Sekunden schaltet die Ampel auf Grün, und die Radfahrer starten mittig und sicher vor den dahinter wartenden Autos.“

Schon vorher veranlasste die Verwaltung, die Radfahrerfurt an der Kreuzung Bruno-Valentin-Weg / Haubergstraße als vorfahrtsberechtigten Radweg vor dem Wendehammer am Kleefelder Bad rot einzufärben. Die Radlerfurt wurde als Zwei-Richtungsfurt rot markiert. Durch die Einfärbung erhöht sich die Aufmerksamkeit der Autofahrer zur Vorfahrtsituation der Radfahrer auf der beliebten Veloroute. Hier ist die Sichtbeziehung durch Büsche stark eingeschränkt.

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Rot eingefärbte Radfahrerfurt an der Kreuzung Bruno-Valentin-Weg / Haubergstraße als vorfahrtsberechtigten Radweg vor dem Wendehammer am Kleefelder Bad

 

Plotzki nimmt als umweltbewusster Kommunalpolitiker am diesjährigen STADTRADELN teil. „Alle Radlerinnen und Radler sind willkommen und können sich bei unserem Team ‚Die Linken radeln’ anmelden. Wir wollen gemeinsam für eine ökologische Stadt und Region Hannover radeln: für weniger Lärm und weniger Abgase und damit mehr Lebensqualität!“

Anmelden beim linken Team unter: https://www.stadtradeln.de/index.php?L=1&id=171&team_preselect=316461

DIE LINKE kritisiert: SPD und Grüne im Bezirksrat lehnen weitergehende Bürgerinformation zum Kleingartenkonzept ab

19. Mai 2016  Allgemein, Bezirksratsfraktion

Csm Reclaim Your City Aufkleber Textur E477f718a5-213x300 in Der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld hat mit den Stimmen von SPD und Grünen eine öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Kleingartenkonzept der Landeshauptstadt und dessen Auswirkungen auf die Kleingartenkolonien im nördlichen Teil von Kleefeld und Groß-Buchholz abgelehnt. Die Linksfraktion beantragte diese Informationsveranstaltung in räumlicher Nähe zu den von den Umstrukturierungen betroffenen Kleingärten des KGV Kleefeld e.V. und der Sportanlage des TUS Kleefeld. Vereinsmitglieder und Einwohner/innen sollten dazu durch die Presse sowie Aushänge in den Kleingartenkolonien und im Sportverein eingeladen werden.

Die Veranstaltung sollte die betroffenen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner detailliert über die im Kleingartenkonzept geplanten Maßnahmen im Stadtbezirk informieren und Raum zur Diskussion zu möglichen Alternativen geben. „Den Einwohnerinnen und Einwohnern wurde jede Beteiligungsmöglichkeit genommen“, muss LINKEN-Bezirksratsherr Karsten Plotzki feststellen. „Dieses Vorgehen entspricht überhaupt nicht meiner Vorstellung von einer bürgernahen Kommunalpolitik.“ Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette (Grüne) machte im Bezirksrat klar, dass mit dem vom Rat verabschiedeten Wohnkonzept 2025 der Rahmen für das Wachstum der Stadt schon beschlossen worden sei.

„Das dem Bezirksrat nur zur Kenntnisnahme vorgestellte Kleingartenkonzept dient offenbar nur noch dazu, weiteres Bauland zu gewinnen“, kritisiert Karsten Plotzki. „Die rot-grüne Ratsmehrheit hat ihr Wahlversprechen und ihren Koalitionsvertrag von 2011 schon gebrochen, keine Kleingärten für Bauland platt zu machen.“

Die Linksfraktion fordert wie zur Expo 2000 eine Bürgerbefragung über die Folgen der weiteren Versiegelung von öffentlichen Grünanlagen und Kleingartenflächen zugunsten eines ungebremsten Wachstums der Stadt. Fraktionsvorsitzende Irene Hagen (Linke), selbst Kleingartenpächterin in einer Kolonie in Kleefeld, ist entsetzt: „Hier sollen gut funktionierende Strukturen zerstört werden. Wir haben keine Leerstände und sehen auch nicht die Notwendigkeit, einen einzigen Garten herzugeben. Bei uns in den Kleingartenkolonien funktioniert das Miteinander. Hier fühlen sich junge Familien und viele Migrantinnen und Migranten wohl und nutzen die Gärten auch zur Erholung.“

Und die Linksfraktion im Rat der Stadt Hannover vertritt folgende Position:

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HAZ / Stadt-Anzeiger berichtet: Kleingartenpächter wollen bleiben

19. Mai 2016  Allgemein, Bezirksratsfraktion

Wenn Kolonien zugunsten von Wohnungsbau umgewandelt, wird das in Buchholz-Kleefeld Spuren hinterlassen

Von Marcel Schwarzenberger

Ungemach droht auch im Kleingartenverein Waldfrieden in Groß-Buchholz: Pächter des sogenannten Grabelands müssen weichen, sobald der benachbarte Medical Park erweitert wird.

Buchholz-Kleefeld. Es gibt 110 Hektar städtisches Gartenland im Stadtbezirk. Ein schönes Stück davon verwaltet der Kleingartenverein Kleefeld. In einigen Jahren wird sich das ändern, wenn das frisch aufgelegte Kleingartenkonzept der Stadt greift – und die Kleefelder viele Parzellen verlieren werden. Gebäude werden dort stehen, wo es heute grünt und blüht. „Bitte lasst uns, wo wir jetzt sind“, bat der stellvertretende Vereinschef Mike Kuntke in der jüngsten Sitzung des Bezirksrats Buchholz-Kleefeld. Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette hatte zuvor klargestellt, warum die Stadt dieser Bitte wohl nicht entsprechen wird. „Hannover wächst, und wir müssen für Menschen Wohnraum schaffen.“

Das Konzept ist ein Kompromiss zwischen Tegtmeyer-Dettes Dezernat und dem Bezirksverband der Kleingärtner Hannovers. Es soll einen jahrelang schwelenden Streit beilegen, der 2013 mit der städtischen Wohnungsbauplanung einen Höhepunkt fand. Die Stadt braucht Wohnungen für Tausende Zuzügler, die Jahr für Jahr nach Hannover kommen. Das kostet Fläche, einen Teil davon sollen Gartenkolonien liefern. Derzeit sollen es über 800 Parzellen sein, die für Wohnungsbau freigegeben werden könnten. Hinzu kommen Flächen, die für gewerbliche und andere Nutzungen gebraucht werden, in Groß-Buchholz unter anderem für die geplanten Erweiterungen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Medical Parks. In den nächsten Jahren sollen beide Einrichtungen wachsen, auf Kosten von benachbartem Gartenland.

Das Kleingartenkonzept wird in den kommenden zehn Jahren umgesetzt. Die Stadt will 30 Millionen Euro investieren, um aus Kolonien Bauland zu machen. Betroffene Pächter werden mit Geld und einem Ersatzgarten entschädigt. Große Gärten mit mehr als 1000 Quadratmetern sollen geteilt werden, um Ersatzflächen zu schaffen. Aber auch neue Parzellen will die Verwaltung ausweisen. In Buchholz-Kleefeld sind dafür nur am Weidetor zusätzliche Flächen geplant, alle anderen Standorte liegen über Hannover verstreut.

Auch im Kleingartenverein Kleefeld fürchtet man, dass es Alternativen nur weit entfernt gibt – wenn überhaupt. „Uns werden die Gärten weggenommen“, kritisierte Heidelore Njie, die 2013 mit Gleichgesinnten rund 8000 Unterschriften für den Erhalt der Kolonien sammelte. „Große, teilbare Parzellen haben wir kaum.“ Ihr Garten liegt nah am Gelände des Turn- und Sportvereins Kleefeld. In der Nachbarschaft gibt es sogenanntes Grabeland, also von der Stadt verpachtetes Land, das irgendwann einmal bebaut wird. Das seien größere Parzellen, deren Pächter auch wüssten, dass sie das Areal aufgeben müssten, sagte Njie.

Anders die klassischen Kleingärtner in den Parzellen des Kleingartenvereins Kleefeld, dessen Geschichte gut 100 Jahre zurückreicht. Rund 570 Parzellen in sechs Kolonien umfasst der Verein. Vier Kolonien müssen Parzellen abgeben, wenn die geplanten Wohnbauvorhaben verwirklicht werden, darunter an der Schweriner Straße, nördlich der Lathusenstraße und am Klaus-Bahlsen-Weg. Hinzu kommen über 80 Grabeland-Parzellen, die weichen müssen, wenn die MHH erweitert wird. Auch der Groß-Buchholzer Verein Waldfrieden dürfte Kleingärten verlieren, wenn der Medical Park ausgebaut wird.

Linke will Alternative diskutieren

Nicht weniger Kleingärten als jetzt solle es künftig geben, sagte Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette dem Bezirksrat Buchholz-Kleefeld. Deshalb wolle die Stadt ja das Gartenland neu strukturieren. Eine Liste, welche Parzellen betroffen sind, gibt es noch nicht. „Es fehlen noch städtebauliche Pläne.“

Die rot-grüne Bezirksratsmehrheit lehnte deshalb einen Antrag der Linken ab, schon im Juni einen Bürgerdialog zum Thema zu starten. Die CDU schlug sich auf die Seite der Linken. Die will auf Ratsebene noch einen Vorstoß machen: Dort will die Linksfraktion eine Untersuchung anregen, ob zusätzlicher Wohnraum auch dadurch geschaffen werden kann, dass bestehende Gebäude aufgestockt und Wohnquartiere verdichtet werden – um so öffentliche Grünflächen sowie Kleingärten zu erhalten.

 

Stadtgespräch

Stadt muss mehr Fakten liefern

Von Andreas Schinkel

Die Kleingärtner in Buchholz-Kleefeld und in anderen Stadtbezirken müssen eine bittere Pille schlucken: Etliche Parzellen werden von der Stadtkarte gestrichen. Gärten, die mehrere Generationen im Familienbesitz waren, in denen Kinder einen Teil ihres Lebens verbracht haben, müssen geräumt werden. Das ist für viele Kleingärtner schwer zu verkraften. Da kann die Stadt Hannover noch so viele gute Gründe aufzählen, etwa die Wohnungsknappheit ins Feld führen oder den Hinweis auf Ersatzparzellen bringen. Kleingärten sind mehr als bloße städtische Grundstücke, die je nach Bedarf unterschiedlich genutzt werden können. Das Herz hängt an den Gärten, und das muss der Verwaltungsspitze klar sein. Daher sollte die Stadt jetzt rasch mehr Fakten auf den Tisch legen. Die Kleingärtner haben ein Recht darauf zu erfahren, wann genau ihnen die Kündigung droht. Die Stadt sollte exakt angeben, welche Kleingärten betroffen sind. Ansonsten beginnt der mühsam ausgehandelte Kleingarten-Kompromiss zu bröckeln.

Quelle: HAZ Stadt-Anzeiger Ost, 19.05.2016, Seite 1

 

Hannoversches Wochenblatt berichtet: Streit um Gärten in Kleefeld

18. Mai 2016  Allgemein, Bezirksratsfraktion

Das Kleingarten-Konzept der Stadt stößt im Bezirksrat auf geteiltes Echo

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Quelle: Hannoversches Wochenblatt Ost, 18.05.2016, Artikel von B. Triller auf Seite 7.